🔥 Aktive DPF-Regeneration erkannt – so handeln Sie richtig
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Aktive DPF-Regeneration erkannt: So handeln Sie richtig – ohne dem Fahrzeug zu schaden
Läuft die aktive Regeneration des Dieselpartikelfilters (DPF), gilt vor allem eines: Motor weiterlaufen lassen und den Zyklus nicht unterbrechen. So wird angesammelter Ruß verbrannt, die Filterkapazität wiederhergestellt und die Lebensdauer des DPF gesichert.

Kurz erklärt: Warum die Regeneration so wichtig ist
Die aktive Regeneration erhöht die Abgastemperatur, damit Rußpartikel im DPF oxidieren. Dadurch entsteht wieder Platz für neue Partikel. Regelmäßig sauber abgeschlossene Zyklen sind entscheidend für Funktion, Effizienz und niedrige Emissionen. Moderne Diesel – spätestens ab Euro 5 und insbesondere Euro 6 – arbeiten dank intakter DPF-Technik deutlich sauberer als vor 20 Jahren. Hinweis: Abgase sind dennoch nicht gesund; direktes Einatmen ist zu vermeiden.
So erkennen Sie eine laufende aktive Regeneration
Auch Profis irren sich manchmal, weil die Strategien je nach Hersteller variieren. Häufige Hinweise sind:
- Erhöhte Leerlaufdrehzahl oder verändertes Leerlaufverhalten
- Lüfterlauf (auch nach dem Abstellen), spürbar höhere Abgastemperatur
- Vorübergehend höherer Verbrauch, teils veränderter Abgasgeruch
- Start-Stopp deaktiviert / nicht verfügbar
- Bei Anzeige: abnehmende Rußbeladung oder Hinweis im Bordmenü

Best Practices während der Regeneration
- Prozess fertigstellen: Wenn möglich, nicht abstellen – ggf. eine kurze Zusatzrunde fahren.
- Am Ziel? Fahrzeug unter Aufsicht mit laufendem Motor stehen lassen, bis der Zyklus endet (lokale Regeln beachten).
- Nachlauf 2–5 Minuten: im Leerlauf oder normaler Fahrt, damit der Filter thermisch entspannt.
- Tiefe Pfützen meiden: während/unmittelbar nach dem Zyklus – Thermoschockrisiko.
- Wiederkehrende Abbrüche vermeiden: sie beschleunigen den DPF-Verschleiß.


Was Sie vermeiden sollten
- Häufiges Abbrechen laufender Regenerationen (z. B. ständiges Abstellen nach Kurzstrecke)
- Sofortiges Motor-Aus direkt im/kurz nach dem Zyklus – ohne Abkühlphase
- Thermoschocks durch tiefe Pfützen oder Wasseraufschlag auf den heißen DPF

Ruß vs. Asche: Das sollten Sie unterscheiden
Die Regeneration entfernt Ruß (verbrennbar) – nicht Asche (nicht brennbare Rückstände aus Additiven/Öl). Asche baut sich langsam auf und kann nur mechanisch entfernt werden. Umso wichtiger, Regenerationen vollständig abzuschließen, damit der Filter möglichst lange aufnimmt.

Transparenz in Echtzeit: DPF Control
DPF Control zeigt Start und Ende der Regeneration sowie den Rußstand zwischen den Zyklen – live und ohne Rätselraten. Das hilft, Regenerationen bewusst zu Ende zu bringen und unnötige Werkstattbesuche zu vermeiden.

Checkliste für Fahrer (zum Ausdrucken)
- Regeneration erkannt? Fahrt möglichst fortsetzen – nicht abstellen.
- Am Ziel? Motor beaufsichtigt laufen lassen, bis der Zyklus endet (lokale Regeln beachten).
- Nachlauf 2–5 Minuten im Leerlauf oder normaler Fahrt.
- Keine tiefen Pfützen während/unmittelbar nach dem Zyklus.
- Wiederkehrende Abbrüche vermeiden – sie erhöhen Verschleiß & Fehlercodes.
- Bei Unsicherheit: DPF Control verwenden, um Start/Ende & Rußstand sicher zu wissen.
Rechtlicher Hinweis & Umwelt
Das Leerlaufenlassen des Motors kann – je nach Land/Gemeinde – eingeschränkt oder untersagt sein. Prüfen Sie die lokalen Bestimmungen, handeln Sie verantwortungsvoll und vermeiden Sie die Belästigung Dritter (Abgase, Lärm).

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