Wie läuft die DPF-Regeneration in TDI-Motoren? 🔄🔥🚗

Wie läuft die DPF-Regeneration bei 1.6- und 2.0-TDI-Motoren der VAG-Gruppe ab?
Moderne VAG-Diesel (Volkswagen, Audi, Škoda, SEAT) besitzen einen Dieselpartikelfilter (DPF), der Ruß aus dem Abgas zurückhält. Damit der Filter frei bleibt, führen 1.6 TDI und 2.0 TDI automatische Regenerationszyklen durch. Hier erklären wir, wann und wie diese ablaufen, welche Sensoren beteiligt sind und was bei unterbrochenen Regenerationen passiert – plus praxiserprobte Tipps, wie Sie den Prozess gezielt unterstützen.
Warum regeneriert sich der DPF?
Während des Motorbetriebs lagert sich Ruß im Filter ab. Überschreitet die berechnete/geschätzte Rußmasse einen Schwellenwert (typisch ca. 18–24 g, modell- und softwareabhängig), initiiert das Motorsteuergerät (ECU) eine aktive Regeneration, um die Beladung durch hohe Abgastemperaturen zu senken.
Ablauf: aktive Regeneration Schritt für Schritt
- Start durch die ECU: Die Steuerung erkennt Reinigungsbedarf und passt das Einspritzverhalten an (u. a. Post-Injection).
- Temperaturanhebung: Späteinspritzungen führen zur Temperaturerhöhung im Abgastrakt; im DPF werden typischerweise ~600–700 °C erreicht.
- Rußoxidation: Die Partikel werden zu CO₂ oxidiert. Asche (z. B. aus Öladditiven) bleibt als Rückstand und sammelt sich langfristig an.
- Dauer & Fahrzustand: In der Praxis meist ~10–15 Minuten – optimal bei gleichmäßiger Fahrt (z. B. > 50 km/h oder ~2000 U/min).

Welche Bedingungen überwacht das System?
Sensor/Modell | Aufgabe |
---|---|
Differenzdrucksensor (vor/hinter DPF) | Misst den Druckabfall über dem Filter; Rückschluss auf Beladung/Abgasgegendruck. |
Abgastemperatursensoren | Überwachen Temperaturfenster für eine wirksame Regeneration. |
Software-Modelle | Berechnen Rußmasse aus Fahrprofil, Last, Drehzahl, Streckenlänge, Start/Stop-Häufigkeit u. a. |
Was passiert bei Unterbrechungen?
Wird der Zyklus oft abgebrochen (z. B. Motor aus während der Regeneration), steigt die Beladung weiter an. Folgen:
- Zunehmende Verstopfung und höherer Verbrauch
- Häufigere Regenerationsversuche der ECU
- Warnlampen, ggf. Notlauf (Motorschutzprogramm)
- Teure Reparaturen bis hin zum DPF-Tausch
Ab einer hohen Rußmasse (z. B. > ~40 g, je nach Software) ist eine Regeneration oft nicht mehr zulässig – dann bleiben Werkstattmaßnahmen (Serviceregeneration/Reinigung) oder der Austausch.

Wie kann man die Regeneration unterstützen?
- Regelmäßig länger fahren: Mindestens ~15 Minuten Landstraße/Autobahn bei gleichmäßiger Fahrt.
- Nicht unterbrechen: Läuft die Regeneration, möglichst bis zum Ende weiterfahren.
- Kraftstoff & Öl: Qualitativ guter Diesel; Motoröl mit Herstellerfreigabe (z. B. VW 507.00 bei vielen modernen TDI).
- Monitoring: DPF Control zeigt Start/Ende der aktiven Regeneration und den Rußbeladungsgrad zwischen den Zyklen in Echtzeit.
Regenerationsarten: passiv vs. aktiv
Art | Typischer Auslöser | Merkmale |
---|---|---|
Passiv | Hohe Abgastemperaturen bei zügiger, konstanter Fahrt | Läuft „nebenbei“, ohne aktive Eingriffe; reduziert Ruß kontinuierlich. |
Aktiv | ECU überschreitet Rußschwelle (z. B. ~18–24 g) | Gezielte Temperaturerhöhung (u. a. Post-Injection); dauert typ. ~10–15 Minuten. |
FAQ (Kurz & knapp)
Woran erkenne ich eine laufende Regeneration?
Leicht erhöhte Leerlaufdrehzahl, veränderter Klang/Geruch, höherer Momentanverbrauch. Mit DPF Control gibt es klare Statusmeldungen.
Kann ich eine Regeneration selbst erzwingen?
Nur die Werkstatt sollte eine Serviceregeneration anstoßen. Im Alltag Fahrprofil anpassen und die ECU arbeiten lassen.
Was tun, wenn die Regeneration nicht mehr greift?
Werkstattdiagnose. Optionen: Serviceregeneration, chemische oder maschinelle Reinigung, im Extremfall Austausch.
Fazit & nächster Schritt
Die DPF-Regeneration ist ein temperatur- und zeitabhängiger Prozess. Gerade bei 1.6/2.0 TDI ist wichtig, die Bedingungen für eine vollständige Reinigung zu ermöglichen und Unterbrechungen zu vermeiden. Mit DPF Control behalten Sie Start/Ende der aktiven Regeneration sowie die Beladung zwischen den Zyklen im Blick – so handeln Sie rechtzeitig und senken das Risiko teurer Folgeschäden.

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